PHOENIX CONTACT im Interview
Als Einstiegsfrage: Erzählen Sie uns in kurzen Worten etwas über Ihr Unternehmen, oder anders, was muss jeder über Ihr Unternehmen wissen?
Mit Produkten für die Elektrifizierung, Vernetzung und Automatisierung leisten wir bei Phoenix Contact einen wesentlichen Beitrag unsere Kunden bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen.
Was sind Ihrer Meinung nach im Moment die größten Chancen und Risiken in der Branche?
Große Trendthemen wie der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit, die Steigerung der Anlagenverfügbarkeit, Nachhaltigkeit oder die Reduktion von CO2 (Net Zero Factory) bieten zahlreiche Chancen. Die steigende Vernetzung von intelligenten Geräten erhöht jedoch die Gefahr von Hacker-Angriffen. Umso wichtiger ist eine vollständige Umsetzung von Security-Aspekten in der OT. Auch dafür bieten wir Know-How in Form von Trainings (auf Wunsch mit abschließender TÜV-Prüfung) sowie Produkte und Lösungen.
Gibt es eine Entwicklung in der Automatisation, die in den kommenden Jahren revolutionären Charakter hat?
Ja, offene Technologieplattformen wie PLCnext weisen den Weg. So können Anlagen zukunftsfit gemacht werden für IIoT und Industrie 4.0. Sie ermöglicht zudem in der jeweils favorisierten Programmiersprache zu arbeiten, sei es IEC 61131-3 oder Hochsprachen wie C/C++, C# oder MATLAB® Simulink® in Echtzeit. Open Source Code und Apps können integriert und die Vernetzung durch Cloud Anbindungen realisiert werden. Weiters werden Technologien wie Single Pair Ethernet, Edge Computing, 5G, Time Sensitive Network oder KI die Produktion und Infrastruktur von morgen prägen. In allen diesen Themenfeldern ist Phoenix Contact heute schon in der Forschung und Entwicklung aktiv.
Wenn Sie auf Ihr Produktportfolio blicken, was sind Neuheiten oder Highlights, die Ihnen besonders am Herzen liegen?
Auch heuer präsentieren wir auf der Smart Automation Austria wieder ein regelrechtes Feuerwerk an Innovationen. Zu meinen persönlichen Highlights zählen unsere Push-X Klemmen, unsere perfekt aufeinander abgestimmten Produkte aus Überspannungsschutz, Stromversorgung, USV und Geräteschutz, weiters das modulare Markierungssystem Thermomark E-Series und natürlich unser offenes Ecosystem PLCnext.
Welche Vorteile bringt die Automatisierung der Produktion einem Kunden? Gerade im Hinblick auf Effizienz und Ressourcenschonung? Und welchen Beitrag leistet Ihr Unternehmen dazu?
Daten sind der Schlüssel in jedem Digitalisierungskonzept. Sie müssen gesammelt und verarbeitet werden und für die Nutzung an der richtigen Stelle und im passenden Format zur Verfügung stehen. Die Digital Factory von Phoenix Contact basiert auf folgenden Handlungsfeldern: 1) Data Collection, Storage, and Evaluation, 2) Data Transportation, 3) Data Security, 4) Data Usage. In diesen vier Handlungsfeldern bieten wir skalierbare, getestete und Ready-to-use Lösungen, die auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Wachsende Infrastrukturen in der Produktion erfordern neben dem intelligenten Einsatz von Daten und der Umsetzung moderner Technologien auch ein Umdenken der bestehenden Arbeitsprozesse. Unsere Praktiker aus der eigenen PLCnext Factory zeigen, wie die verschiedenen Herausforderungen im Hinblick auf Effizienz und Ressourcenschonung mit dem Einsatz intelligenter Lösungen erfolgreich bewältigt werden können.
Blicken wir jetzt auf die Messe. Was sind Ihre Erwartungen an die SMART 2023?
Wir erwarten ein großes Besucher-Interesse und freuen uns auf den regen Austausch mit Partnern und Kunden. Das erste Kennenlernen oder das Pflegen persönlicher Beziehungen stellt den großen Mehrwert einer Messe gegenüber anderen Formaten der Informationsgewinnung dar.
Was dürfen sich Kunden bei Ihnen am Stand allgemein erwarten?
Unsere Experten präsentieren neue, innovative Produkte und Lösungen für ganz konkrete Aufgabenstellungen der Besucher und freuen sich schon auf den persönlichen Austausch. Auch dem Networking untereinander messen wir eine große Bedeutung bei. Schließlich gilt es große Fragestellungen zu besprechen, etwa wie die Transformation der Produktion und Infrastruktur hin zu mehr Effizienz und Nachhaltigkeit gelingen kann.